Pädagogen sind mit einzelnen Schülerinnen und Schülern im Klassenzimmer und auf dem Pausenhof oft großen Herausforderungen ausgesetzt. Sie müssen sich immer wieder auf neue Situationen einlassen und darauf reagieren können. Verhaltensauffälligkeiten und Erscheinungsbilder von psychischen Erkrankungen bei jungen Menschen nehmen zu. Dies erfordert viel Fingerspitzengefühl, Hintergrundwissen, pädagogische Handlungskompetenz sowie eine starke Persönlichkeit, um adäquat darauf reagieren zu können. Das Studium beinhaltet zwar viel Methodik und Didaktik, sodass angehende Lehrer mit einem gewissen Gefühl an "Sicherheit" in die Praxis starten können. Doch der Alltag zeigt, dass die Herausforderungen weniger im methodisch-didaktischen Bereich, sondern viel mehr im Umgang mit alltäglichen und oft schwierigen Situationen liegen. Jugendliche, die den Unterricht stören oder der Lehrkraft gegenüber provokant verhalten, können, die ganze Gruppendynamik stören und dadurch und einzelne Pädagoginnen und Pädagogen auch an und über ihre eigenen Grenzen bringen.
Sich selbst kennenzulernen, ist der Schlüssel für neue Wege und Handlungsansätze. Nur wer seine wunden Punkte kennt, kann professionell darauf reagieren, wenn er/sie sich angegriffen fühlt. Junge Menschen kennen die wunden Stellen der Erwachsenen oft schon nach kurzer Zeit und drücken zielgerichtet genau diese Knöpfe, um Reaktionen der Lehrkraft hervorzurufen. Dies funktioniert beinahe immer erfolgreich. Lehrkräfte wiederum befinden sich dadurch mehr im Reaktionsmodus als im Handlungsmodus. Aus diesem Grund beschäftigen wir und intensiv mit einem Eskalationsphasenmodell. Das Wissen darüber, was Lehrkräfte ganz konkret, was tun können, um Situationen wieder aus einer inneren Sicherheit führen, ist der zweite Schlüssel zum Erfolg. Denn innere Sicherheit kann ohne viele Worte ausgestrahlt werden, was einen Einfluss auf Klassen oder einzelne Schüler hat. Unsicherheit allerdings auch. Und wenn ein Gefühl von Ohnmacht eingetroffen ist, ist der Weg hin zu psychosomatischen Erscheinungsbildern bzw. Burnout oft nicht mehr weit. Dem kann vorgebeugt werden, indem Lehrkräfte passende Fortbildungsangebote für den Schulalltag mit folgenden Themenbereichen nutzen können, um im Alltag davon zu profitieren, wie z.B.:
Schwerpunkte als wichtiger Bestandteil der Fortbildung:
Das, was sich in manchen Klassenzimmern abspielt, nehmen viele Lehrer mit in ihre Freizeit und es beschäftigt sie zu Hause noch. Die einen sprechen dann mit Familie oder Freunden darüber, andere schlafen schlecht oder es bleibt ein ungutes Gefühl manchen Klassen oder einzelnen Schülern gegenüber. Doch gerade die Erholungspausen, die in der Freizeit stattfinden, sollten auch als diese genutzt werden können. Wer sich gerade in diesen Phasen noch mit Situationen aus dem Schulalltag beschäftigt, kommt nur schwer wieder zu Kräften und einem guten Gefühl für sich und andere. Es fordert Lehrern viel ab, sich vor einer Klasse zu behaupten und auf unerwartete Situationen adäquat zu reagieren Es gibt "Naturtalente", denen dies problemlos gelingt, oder auch Fachkräfte mit einer pädagogischen Ausbildung, die die Probleme mancher Kollegen gar nicht nachvollziehen können, weil sie diese Situationen nicht kennen. Viele erfahrenere Kollegen berichten von eigenen, anstrengenden und teilweise schlimmen ersten Erfahrungszeiten, die sich im Laufe der Jahre zum Positiven verändert haben. Jedes Kollegium hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Persönlichkeiten. Wichtig ist, dass ein Kollegium zusammenhält und zusammensteht. Egal, wer wie „gut“ ist.
Infos und Anmeldung:
Anmeldung direkt über die Homepage
Teilnehmerzahl: 12 Personen (im Seminarraum)
Ort: Praxis für Physiotherapie, Osteopathie, Ergotherapie und
Psychologie, Biberacherstr. 20, 88444 Ummendorf)
Mindestteilnehmerzahl 8 Personen